Mitte September habe ich das größte Lernabenteuer meines Lebens erlebt. Ich war Teil der Klasse von 2025 im College of Extraordinary Experiences. Was ist das College? 5 Tage. 130 Menschen aus 5 Kontinenten. Unzählige außergewöhnliche Erlebnisse. Der Rest ist sehr schwer zu beschreiben.
Meinen Eltern habe ich erzählt, ich bin auf einer Weiterbildung in einem Schloss in Polen. Die Realität des Colleges könnte weiter davon nicht entfernt sein. Hier ein kleiner Einblick in den Jahrgang 2024:
Wie frühere Teilnehmende treffend sagen „Wenn du nicht da gewesen bist, warst du nicht da.“ Deshalb werde ich gar nicht weiter versuchen, das College zu erklären. Ich möchte euch ehrlich gesagt den Zauber nicht nehmen, falls ihr selbst einmal teilnehmen wollt. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann, ist dass es das beste Lernerlebnis meines Lebens war.
Heute möchte ich aber auf Basis dieser Erfahrung versuchen ein paar Punkte zusammenzuschreiben, was ich gelernt habe.
So wird aus einem Lernangebot ein Lernerlebnis
- Räumliche und atmosphärische Gestaltung – Passende Orte und bewusste Gestaltung schaffen eine transformative Lernatmosphäre
- Rituale und Übergänge – Bewusst gestaltete Schwellen und Zeremonien markieren den Übergang in und aus Lernerfahrungen
- Körperlichkeit und Sinneserfahrungen – Lernen wird durch körperliche, haptische und multisensorische Elemente erfahrbar gemacht
- Gemeinschaft und Zugehörigkeit – Strukturierte Gruppendynamiken und persönliche Verbindungen schaffen ein Gefühl von Zugehörigkeit, die das Lernen fördert.
- Spielerische Elemente – Spielerische Ansätze machen das Lernen auch bei schwierigen Themen leicht und motivierend
- Storytelling und Weltenbau – Narrative Rahmen und mythologische Elemente schaffen emotionale Verbindung und Sinnzusammenhang
- Consent und Sicherheit – Klare Opt in und Opt Out Möglichkeiten (jederzeit) und eine Sicherheitskultur ermöglichen mutiges Experimentieren
- Transformationsorientierung – Persönliches Wachstum von dem Punkt an dem man gerade steht und Selbstwirksamkeitserfahrungen stehen im Zentrum
- Struktur und Spontanität – Die Balance zwischen geplanter Führung und spontaner Entfaltung ermöglicht authentische Momente
- Reflexion und Integration – Bewusste Nachbereitung und Erinnerungshilfen (Tokens) verankern die Lernerfahrungen langfristig.
Das Beispiel „Öffentliches Sprechen“ mit Iryna Oleksiuk
Einer der 6 Erlebnis-„Workshops“ war Public Speaking. Wer diesen Newsletter schon eine Weile liest, weiß, dass das dieses Jahr tatsächlich mein Jahreslernthema ist. In wahrer „Das College gibt dir nicht unbedingt was du willst, aber was du brauchst“ was das wie die Faust aufs Auge. Die Aufgabe war es, in 90 Minuten einen 2 minütigen Vortrag zu schreiben, den wir so in der Öffentlichkeit halten würden.
Wir begannen mit einem Satz – der sogenannten Through Line. Das ist der Faden, den man aus dem wirren Wollknäuel an Ideen zieht. Der ersten Idee folgte die Challenge: Ist dein Vortrag ein Geschenk oder ein Pitch. Oder etwas noch viel schlimmeres. In kürzester Zeit lernten wir, wie man es nicht machen sollte.
Innerhalb von 8 Minuten entstand die erste Fassung. Diese wurde dann mit zwei Leuten aus dem Team geteilt, die dann Feedback geben durften. Wer bereit für die „große Bühne“ war, durfte vor der ganzen Gruppe vorhalten. Wer noch größere Bühne wollte vor dem ganzen College.
Welche Elemente waren hier wie vorhanden?
- Rituale und Übergänge: Einladung in den Kreis und Atemübung starten den Workshop.
- Opt-Out-Möglichkeit: Alles kann, nichts muss. Wer nicht will, muss nichts teilen oder vor anderen sprechen.
- Gemeinschaft: Wenn es mal gar nicht läuft, ist die Gruppe da, um dich aufzufangen.
- Struktur und Spontanität: Der Rhythmus zwischen konzentriertem arbeiten, gemeinsam arbeiten und Freiräumen zum präsentieren bietet für jeden etwas.
- Räumliche Gestaltung: Der Raum und die Kreise laden zum Schreiben ein.
Ich habe in diesen 90 Minuten wahrscheinlich mehr über Vorträge gelernt, als in den Monaten davor, vor allem weil sowohl ich als auch mein Vartrag vor dem Ende eher im Zustand „aufgelöst“ waren. Ich werde mich in den nächsten Monaten noch einmal mit Iryna treffen, und wer weiß, vielleicht bekommt ihr in einem der nächsten Newsletter tatsächlich einmal 2 Minuten Vortrag von mir zu sehen.
Dieser Artikel wurde mit KI-Unterstützung verfasst.
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