Manchmal fangen Lernabenteuer unerwartet an und manchmal findet man Lernfelder, wo man sich vorher nicht getraut hat hinzuschauen. Ich hasse es mich selbst zu hören oder Videos von mir zu sehen. Blöd, wenn man einen Onlinekurs für LinkedIn aufnehmen will, oder? Aus Erfahrung weiß ich aber, dass da, wo ich Widerstand spüre, oft ein spannendes Lernabenteuer auf mich wartet. Also habe ich es einfach trotzdem gemacht.
Das habe ich bei der Erstellung gelernt:
- Nur mit der Stimme Informationen zu transportieren ist gar nicht so einfach: Ich sag’ euch, so ein erstes Mal in einem Aufnahmestudio zu stehen und den eigenen Kurs aufzunehmen ist scary. Und dann muss man auch noch bei jeder Aufnahme 150 % geben, damit alles auch rüberkommt bei den Lernenden.
- Ich will das alles besser können: in der Aufnahmekabine habe ich für mich selbst beschlossen, dass es Zeit wird ein Themenfeld anzugehen, das schon eine Weile auf meiner Liste ist. Sprech-Training und Bühnenpräsenz. Deshalb freu’ ich mich um so mehr das ich eine wunderbare Tandempartnerin für dieses Lernabenteuer das nächste Jahr gefunden habe. Mehr dazu bald.
- Ein Onlinekurs ist eine Teamleistung: Ja, ich habe das konzipiert und eingesprochen, aber auf der anderen Seite haben bei LinkedIn viele Leute dafür gesorgt, dass das auch nach was klingt und aussieht. Danke an alle die das möglich gemacht haben

Mit dem richtigen Producer flutscht es
Wahnsinnig sympathisch da durch gecoacht hat mich vor allem Bernhard Sommer, mein Producer. Die Zusammenarbeit war wirklich toll. Danke dir nochmal das du mir blutiger Anfängerin immer das Gefühl gegeben hast, auf dem richtigen Weg zu sein! Und wie ich lernt auch Bernhard nicht aus. Deshalb hab ich ihm drei Lernabenteuer Fragen gestellt.
Was macht für dich Lernen zum Abenteuer?
Ich finde es total spannend, dass in so vielen Begriffen, die kognitive Prozesse beschreiben, »körperliche« Aktivitäten drinstecken – von beGREIFEN über verSTEHEN und aufFASSEN bis zu überREIßEN. Und das nicht nur im Deutschen, sondern auch in anderen Sprachen. Alles deutet darauf hin, dass Lernen nicht allein Kopfsache ist, sondern dass eine breite Erfahrungswelt einbezogen sein will. Das macht die Gestaltung von Lerninhalten für mich zum Abenteuer, denn die Art und Weise, wie Lerninhalte präsentiert werden, kann den großen Unterschied machen. Wenn man sich von den Lerninhalten nicht angesprochen fühlt, dann wird das auch nix mit dem Lernen. Man muss den Bezug zur eigenen Erfahrung herstellen, damit man etwas wirklich verinnerlichen kann.
Ist dein Beruf manchmal abenteuerlich?
Manchmal wirken wir als »Laienschauspieler*innen« daran mit, unsere Kurse zu gestalten. Das kann in Form von eingespielten Szenen oder Sprechstimmen sein, um die Inhalte anschaulich rüberzubringen. Ich spielte schon einen Mentee, einen Cybersicherheitsbeauftragten und einen gestressten Mitarbeitenden. Das kann durchaus abenteuerlich sein. 🙂
Wenn du dir etwas aussuchen könntest, was du über Nacht lernen wollen würdest, was wäre das?
Wenn ich über Nacht etwas Neues lernen könnte, dann wäre das vermutlich Singen. Ich bin leider nicht besonders musikalisch, aber Singen wäre eine Fähigkeit, die ich sehr gerne hätte. Natürlich gehört da auch Talent dazu, aber ich habe schon öfters gehört, dass es dennoch etwas ist, das man auch lernen bzw. üben kann.
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