Das Rocketeer Festival 2024 in Augsburg war mehr als nur eine Zusammenkunft von Technik- und Innovationsbegeisterten – es war ein wahres Lernabenteuer im Publikum und auf der Bühne. KI stand natürlich dabei wenig überraschend im Fokus.

Ein starker Auftakt vom Aleph Alpha Strategen

Jan Hiserrich von Aleph Alpha ist fast ein bisschen tief eingestiegen für viele im Publikum, denn er kam nicht von der Technikseite, sondern von der Soziologie und Philosophie. Vom Doppelpendel über eine Geschichte eines Gehirns, dass nicht vergessen kann bis hin zum Kategorienfehler.

Hisserich begann seinen Vortrag mit einem Vergleich: Er zog Parallelen zwischen KI und einer zentralen Figur aus Jorge Luís Borges’ Kurzgeschichte, die über ein „unerbittliches Gedächtnis“ verfügt. Diese Analogie nutzte er, um zu illustrieren, wie sich die Wahrnehmung der Welt und unsere Erinnerung einer KI und eines Menschen unterscheiden. Er stellte dabei die These auf, dass eine echte Intelligenz die Fähigkeit zum Vergessen benötigt – eine Fähigkeit, die ermöglicht, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden und nicht in der Flut von Daten verloren zu gehen.

Hisserich betonte, dass wahre Intelligenz nicht allein im Sammeln von Wissen liegt, sondern auch im abstrakten Denken und in der Generalisierung. Er kritisierte die Vorstellung, dass KI unsere menschliche Autonomie bedrohen könnte, und argumentierte stattdessen, dass die größte Gefahr nicht von intelligenten Maschinen, sondern von unzureichendem menschlichem Verständnis ausgeht.

Er forderte die Zuhörer auf, die KI als eine andere Form von Intelligenz zu sehen, die ihre eigenen Limitationen hat. Diese Perspektive soll uns helfen, unnötige Ängste zu vermeiden und die KI als Werkzeug zu nutzen, das uns ergänzt, aber nicht ersetzt.

Hisserich sprach von der „Macht der Computer und der Ohnmacht der Vernunft“ und warnte davor, dass eine Anthropomorphisierung der KI zu fundamentalen Kategorienfehlern führen könnte.

Zum Abschluss seines Vortrags wies Hisserich darauf hin, dass die Zukunft bereits hier sei, sie sei nur ungleich verteilt. Er betonte, dass wir, die Menschen, die Zukunft gestalten können, wenn wir lernen, sie zu sehen und darüber nachzudenken. Dies erfordert eine Neubewertung unserer Rolle im Umgang mit KI: Wir sollten nicht versuchen, mit Maschinen zu konkurrieren, sondern unsere einzigartigen menschlichen Fähigkeiten wie Kreativität, Ambiguitätstoleranz und kontextuelles Wissen stärken.

Ein aufregender Auftritt auf der New Media Stage

Besser hätte meine Haltung zu KI nicht zu der von Jan Hiserrichs passen können, selbst wenn ich vorher gewusst hätte, was er sagt. Denn auch ich bin der Meinung, dass wir nicht konkurrieren, sondern KI uns ergänzt.

Mein Vortrag „5 KI-Tricks, mit denen jeder Content besser wird“ zielte darauf ab, praktische Tools und Ansätze vorzustellen, die Content-Kreatoren helfen können, ihre Arbeit zu verbessern und zukunftssicher zu machen. Aber eben auch zu betonen, dass guter Content vom Menschlichen lebt. Augmentation statt Ersatz – das lehre ich in meinen Kursen. So wird der Inhalt besser, auch wenn er mithilfe von KI erzeugt wird. 

Es war eine herausfordernde, aber unglaublich belohnende Erfahrung, vor einem so engagierten Publikum zu sprechen. Danke an alle, die sich im Nachgang noch die Zeit genommen haben Fragen zu stellen und Gespräche zu führen, oder gar Feedback zu geben. Das war sehr bereichernd für mich.
Danke auch an die NEXperts, die mich den Tag über begleitet haben: Dario, Sandra und Sandra. Ohne euch wäre der Tag nur halb so gut geworden.

,NEXperts – eine Academy und Community für das KI-Wissen von morgen

Einige werden es schon an den Bildern bemerkt haben: Ich war nicht unter „Concept & Story“ auf dem Rocketeer, sondern im Auftrag von NEXperts. Aber was ist das eigentlich?

NEXperts ist eine Plattform für KI-Kompetenz als Service der Berliner Digitalagentur @qwp. Unter dem Claim „AI experts shaping tomorrow“ verfolgen wir NEXperts den ganzheitlichen Ansatz, Expertise zu künstlicher Intelligenz (KI) zu professionalisieren, zu vernetzen und zu vermitteln. Und das tun wir mit einer Academy, einer Community und einem Club.

Zum Einstieg biete ich zwei Kurse an: einmal als Throwback zu meinem gelernten Beruf als Dokumentationsredakteurin beim SWR „Gewinnbringender Einsatz von KI im Journalismus“. Der erste Kurs dazu hat schon mega Spaß gemacht.

Aber ihr kennt mich, ich bleibe nie bei nur Vergangenheit und Gegenwart. Ich schaue natürlich auch mit euch in die Zukunft. Deshalb biete ich exklusiv auf NEXperts das Event „100 Dinge, die 2034 im Journalismus anders sind“ an. Hier könnt ihr mit mir gemeinsam in die Zukunft leuchten und diskutieren, wo es mit dem Journalismus hingehen soll.

Lass uns gemeinsam die Technologien der Zukunft erschließen und zum Vorteil aller Beteiligten nutzen. 

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